„Spektakulär, was uns hier geboten wird“

Schwarzwälder Bote; Von Bettina Bausch 01.10.2017 – 18:10 Uhr

Da staunten die Besucher des Konzertes der Veranstaltungsreihe „Jazz am Schießberg“ am Freitag nicht schlecht. Pünktlich zum zehnten Geburtstag hatte sich zum Eröffnungskonzert der Feierlichkeiten ein Aufzeichnungsteam des Südwestrundfunks (SWR) eingefunden.

Mit hochkarätiger Musik feierten die Calwer Jazzfreunde das zehnjährige Bestehen der Reihe „Jazz am Schießberg“. Foto: Bausch 

Calw. Dies vor allem auch deshalb, weil der Schlagzeuger der am Freitagabend musizierenden Formation, Christian Lillinger, den mit 15 000 Euro dotierten diesjährigen SWR-Jazzpreis erhält.

Auch an diesem Abend gab der Preisträger sein Bestes und glänzte im Spiel des Trios Dell/Lillinger/Westergaard als Ideengeber von mitreißender Dynamik. Die hochkarätige Formation brachte selten zu hörende avantgardistische Musik mit experimentellem Charakter mit den Instrumenten Vibrafon, Schlagzeug und Bass zu Gehör.

Seit nunmehr zehn Jahren gibt es in Calw die musikalische Reihe „Jazz am Schießberg“. Was einst als zartes Pflänzchen begann, hat sich inzwischen zu einer kraftvollen, gesunden Pflanze entwickelt. Am Wochenende feierten die rührigen Calwer Jazzfreunde dies mit einem Symposium und zwei hochkarätigen Konzerten.

In den vergangenen zehn Jahren haben die Calwer Musikfreunde mehr als 100 hochkarätige Jazzkonzerte mit Künstlern von Weltniveau nach Calw geholt. Urs Johnen, der heute 35-jährige Begründer der Veranstaltungsreihe, blickte im Gespräch mit unserer Zeitung zurück auf die wechselvolle Geschichte der Jazzveranstaltungen.

Gleich zu Beginn Sponsoren gefunden

Gleich zu Beginn fanden Johnen und seine Calwer Jazzfreunde einige örtliche Sponsoren und konnten sich damit gerade so finanziell über Wasser halten. Es folgten weitere Organisationsformen wie eine Schulfirma des Hermann Hesse-Gymnasiums unter der Leitung des Musiklehrers Philipp Ratz. Auch Gymnasiallehrer Werner Gann sowie Sybille und Matthias Körholz waren unverzichtbare Helfer der Aufbauphase. Vorübergehend wurde auch die Organisationsform Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) genutzt.

Seit Beginn dieses Jahres sind die renommierten Jazzveranstaltungen eingebettet in den neuen, kreisweiten Verein „StadtLandKultur“, der auch noch andere Zweige künstlerischer Arbeit betreut.

Die soziokulturelle Arbeit des noch jungen Vereins wurde gestärkt durch das ehrenamtliche Engagement vieler örtlicher Kunstfreunde. Die Veranstaltungsreihe sei auf gutem Wege, wenn auch finanziell noch nicht ganz in trockenen Tüchern, so Initiator Johnen. „Die Stadt Calw unterstützt uns mit einer kleinen Summe und durch die kostenlose Überlassung von Räumen“, hob der Kulturmanager hervor.

Jetzt hofft Johnen auf noch mehr Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis. „Mit viel Ehrenamt und Improvisation hat es bisher immer geklappt“, resümierte Johnen. Bei dem derzeitigen Geschäftsführer der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) ist der „Jazz am Schießberg“ in besten Händen.

Feierlichkeiten mit Symposium fortgesetzt

„Wir kämpfen unter anderem für eine faire Entlohnung der Jazzmusiker“, unterstreicht der Kulturmanager. Wenn er auch derzeit im fernen Berlin lebt, hat er die hiesigen Jazzveranstaltungen doch immer fest im Blick.

Die Feierlichkeiten wurden am Samstag mit einem Symposium fortgesetzt. Die Kulturfreunde gingen vor allem der Frage nach, wie kulturelle und künstlerische Angebote zu einem friedlichen Miteinander beitragen können. Bei den Praxisworkshops – wie Malen oder Gestalten mit Kupferdraht – waren auch derzeit in der Region lebende Flüchtlinge vertreten.

Das ambitionierte Jubiläumsprogramm endete mit einem exzellenten Konzert des renommierten Pablo Held Trios, einer der lebendigsten und bedeutendsten Formationen des europäischen Jazz. Die jungen Musiker spielten unter anderem auch anspruchsvolle Eigenkompositionen des Pianisten und Komponisten Pablo Held, die die begeisterten Zuhörer völlig in ihren Bann zogen. „Es ist spektakulär, was uns hier in Calw geboten wird. Man braucht nicht wegzufahren, um beste Musik hören zu können“, freute sich Besucherin Ursula Rühle.

Startschuss für Brass-Ensemble

Von Schwarzwälder-Bote 28.09.2017 – 04:30 Uhr



„CalwBrassEnsemble“ – unter diesem klangvollen Namen sollen künftig Kinder und Jugendliche zusammen musizieren.

Der Verein StadtLandKultur möchte mit dem Projekt „CalwBrassEnsemble“ Kindern das Musizieren ermöglichen. Foto: StadtLandKultur e.V.

 

Calw. In der vergangenen Woche wurde das Projektvorhaben, dass der Verein StadtLandKultur in Kooperation mit der Werkrealschule Calw aufbaut, im Georgenäum vorgestellt. Umrahmt wurde die Präsentation von einem Blechbläserquartett.

Karin Kriese und Fausto Ruque haben Erfahrung in der soziokulturellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus wirtschaftsschwachen Verhältnissen. Das Musikerehepaar nahm sich vor einigen Jahren das weltbekannte Soziokulturprojekt „El Sistema“ zum Vorbild und gründeten eine eigene Musikschule in Quito, der Hauptstadt Ecuadors.

Idee hat in Venezuela ihren Ursprung 

„›El Sistema‹ hatte in Venezuela seinen Ursprung und ist heute in ganz Südamerika und einigen Ländern Europas vertreten“, berichtete Ruque. „Für mich war es ein fundamentales Erlebnis, dass ich Teil dieser Bewegung sein durfte und wir möchten diese Erfahrung nun weitergeben.“

Vom Erfolg ihres Projekts motiviert, beschlossen Kriese und Ruque nach ihrem Umzug in den Schwarzwald, hier etwas Vergleichbares zu verwirklichen. „Musik hat einen enormen positiven enormen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, sagte Kriese zu der Idee, Kinder und Jugendlichen das Erlernen eines Blechblasinstruments zu ermöglichen. „Zielgruppe sind praktische alle Schüler, die von Haus aus keinen Zugang zur sogenannten akademischen Musik haben.“

In einem kurzen Vortrag stellte auch Markus Grottke, Professor an der SRH Hochschule Calw, die Bedeutung eines solchen Projekts hervor. „Die Musik fördert alle Kompetenzen, insbesondere das soziale Miteinander, die Disziplin und das Durchhaltevermögen. Werte, die heutzutage einer besonderen Zuwendung bedürfen, um den Heranwachsenden die Erziehung zu gewährleisten, die sie im späteren Berufsleben benötigen.“

Um das Projekt realisieren zu können, wird finanzielle Unterstützung benötigt. Auch Instrumentenspenden sind willkommen. Kontakt: calwbrass@stadtlandkultur.de; www.stadtlandkultur.de

Symposium „Kreativität hilft!“: Programm und Anmeldeformular online!

StadtLandKultur-Symposium zum Festwochenende 10 Jahre Jazz am Schießberg:

„Kreativität hilft!“ – Wie kulturelle und künstlerische Angebote friedliches Miteinander fördern.

Samstag, 30.09.2017, 10-15:30 Uhr
Forum am Schießberg
Hermann-Hesse-Gymnasium
75365 Calw

Programm (Änderungen vorbehalten)

  • 10:00 Eröffnung
  • 10:15 Kulturelle Angebote für traumatisierte Flüchtlinge (Dr. Rolf Johnen)
  • 10:30 Jazz am Schießberg: Horizonterweitern tut nicht weh (Sybille Körholz, Urs Johnen)
  • 10:45 Bildende Kunst in sozialem Kontext (Lothar Hudy, Doris Stamm)
  • 11:00 Kaffeepause
  • 11:15 Sandkastenarbeit mit Kindern (N.N.)
  • 11:30 Musizieren mit Flüchtlingen (Fausto Ruque, Karin Kriese)
  • 11:45 Theater: Professionelle Theaterarbeit unter dem Einfluss politischer Entwicklungen (Andreas Jendrusch)
  • 12:30 Uhr Mittagspause
  • 13:45 – 15:15 Workshops (Bitte anmelden über Anmeldeformular – siehe unten)
    • Musikworkshop (Karin Kriese/Fausto Ruque)
    • Theaterworkshop (Andreas Jendrusch)
    • Tanzworkshop (Anita Leipersberger)
    • Kunstworkshop (Lothar Hudy, Doris Stamm)
  • 15:15 Abschlussrunde 
  • 15:30 Ende der Veranstaltung

Wir bitten um Anmeldung bis zum 25.09.2017.

Auch kurzfristige Anmeldung ist möglich, bei zu geringen Anmeldezahlen ist es aber möglich, dass Programmpunkte gestrichen werden.

>> Hier geht’s zum Anmeldeformular!

10 Jahre Jazz am Schießberg – Festwochenende mit zwei Konzerttagen am 29./20. September 2017!

Freitag, 29.09., 20 Uhr Konzert mit Dell/Lillinger/Westergaard

Samstag, 30.09., 10 -15:30 Uhr Symposium „Kreativität hilft!“

Samstag, 30.09., 20  Uhr Konzert mit Pablo Held Trio

Weitere Informationen in Kürze!

Symposium am 1. Juli 2017: Traumatisierten Menschen aus Afghanistan helfen – aber wie?

Traumatisierten Menschen aus Afghanistan helfen – aber wie?

Ein Symposium für Aktive in der Flüchtlingshilfe und die interessierte Öffentlichkeit

Samstag, 01. Juli 2017, 10-14 Uhr
Forum am Schießberg, Hermann-Hesse-Gymnasium Calw

Die Teilnahme ist kostenlos.

Wir bitten um Anmeldung unter info@stadtlandkultur.de oder per Fax an 030 22186092.

Veranstalter: StadtLandKultur e.V. – Netzwerk für gesellschaftliches und kulturelles Miteinander im Landkreis Calw

Rahmenprogramm:

  • Konzert „Radio Kabul“ mit Nasir & Monir Aziz feat. Oli Potratz, 30.06., 20 Uhr (jazzamschiessberg.de)
  • Musikworkshop für jedermann mit Nasir & Monir Aziz sowie Oli Potratz, 01.07., 14 Uhr

Gefördert aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.

Impulsvortrag 1: Trauma – was ist das eigentlich? Dr. Rolf Johnen, Calw

Psychische Traumatisierung – der Begriff ist heute mehr denn je in aller Munde. Doch was bedeutet das eigentlich? Was ist eine psychische Traumatisierung und welche Folgen hat sie für die Betroffenen? Welche Behandlungsmethoden gibt es und was ist im Umgang mit traumatisierten Menschen zu beachten? Wie können Helfer so für sich sorgen, dass sie nicht selbst in Mitleidenschaft gezogen werden?

Impulsvortrag 2: Wer sind die Flüchtlinge, die zu uns kommen? Dr. Azad Hamoto, Aleppo/München

Die meisten in Deutschland ankommenden Flüchtlinge stammen aus Regionen, in denen seit vielen Jahrzehnten autoritäre Regime das Sagen haben, und in denen Krieg oder bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. Und doch gibt es erhebliche Unterschiede: Individuelle historische und lebensgeschichtliche Hintergründe der verschiedenen Flüchtlingsgruppen führen zu unterschiedlichen Bedürfnissen und bergen Konfliktpotential.

Impulsvortrag 3: Working on my body is serving my country – (Be-)Deutungen des Körpers bei jungen Männern in Afghanistan. Hamid Aaqil Shah, Kabul/Kassel

Die alltägliche Gewalt hat weitreichende Folgen für die Identität von Jugendlichen in Afghanistan und die gesamte dortige Gesellschaft. Wissenschaftler der Internationalen Universität Berlin und des Deutschen Jugendinstituts München untersuchen die Einflüsse der Jahrzehnte des Kriegs und der Flucht auf die Lebensrealität junger Menschen, die mittlerweile über 60% der afghanischen Landesbevölkerung ausmachen.

Podiumsdiskussion:

Was kann für Flüchtlinge aus Afghanistan, die unter posttraumatischen Störungen leiden, unter den aktuellen schwierigen (v.a. politischen) Rahmenbedingungen getan werden? Welche Rolle können kulturelle Angebot und insbesondere die Musik dabei spielen?

Die Referenten:

Dr. med. Rolf Johnen

Facharzt für Psychosomatische Medizin & Psychotherapie, Traumatherapeut und Supervisor

Dr. phil. Azad Hamoto

Kulturvermittler, Wissenschaftler und Hochschuldozent

Hamid Aaqil Shah

Dolmetscher bei der Deutschen Stiftung Friedensforschung und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Afghan Youth Projects

Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion:

Nasir & Monir Aziz, Musiker

Doris Stamm, Bildende Künstlerin

Oliver Potratz, Musiker und Leiter des Deutsch-Afghanischen Musikprojekts Safar

Moderation:

Urs Johnen

Kultur- und Kommunikationsmanager, Musiker, Moderator und Coach
Vorsitzender StadtLandKultur e.V.

StadtLandKultur e.V.

Netzwerk für gesellschaftliches und kulturelles Miteinander im Landkreis Calw

Aus der Satzung: „Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur im Landkreis Calw. Der Verein setzt sich insbesondere zum Ziel, Toleranz, Völkerverständigung und friedliches gesellschaftliches und kulturelles Miteinander sowie Integration von Menschen unterschiedlicher ethnischer, geografischer und sozialer Herkunft zu fördern. Dieser Zweck Satzungszweck wird durch Kultur-, Bildungs- und Begegnungsangebote verwirklicht. Dazu gehören unter anderem Angebote und Aufführungen von Musik verschiedener Stilrichtungen, insbesondere Jazz- und Klassikkonzerte, sowie Projekte, Seminare und Workshops in den Bereichen der Darstellenden Künste, der Literatur und der Bildenden Kunst.“

Aktuelle Projekte:

  • „Mitmachen statt nur Zugucken“ – Musikgruppen und -workshops mit Flüchtlingen, Integration von Geflüchteten in Konzert- und Theaterveranstaltungen, Workshops und Seminare für Ehrenamtliche. Das Projekt läuft von 10/2016 bis 12/2017 und wird aus Mitteln des Sozialministeriums Baden-Württemberg gefördert
  • „Jazz am Schießberg“ – Seit über 10 Jahren finden im Forum des Hermann Hesse-Gymnasiums am Schießberg in Calw Konzerte in den Bereichen Jazz, Pop und Weltmusik mit Künstlern aus der ganzen Welt statt. Seit 2017 wird die erfolgreiche Konzertreihe verstärkt von Stadt und Landkreis Calw unterstützt.
  • „Traumatisierten Menschen richtig helfen – aber wie?“ – Seit April 2016 schulen wir Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, im Umgang mit Menschen, die unter psychische Traumatisierungen und körperlich-seelischer Folgestörungen leiden. Diese Angebote werden von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg unterstützt. Wir arbeiten außerdem am Aufbau eines „Trauma-Netzwerks“ im Kreis Calw.
  • Theater im öffentlichen Raum – Seit 5 Jahren erkunden wir den Landkreis Calw gemeinsam mit professionellen Schauspielern auf Theaterspaziergängen, -wanderungen und -kutschfahrten. Historische Orte und die Natur des Nordschwarzwald sind regelmäßig Kulisse für Improvisationstheater und eigens konzipierte Stücke.

Kontakt: StadtLandKultur e.V. – Eduard-Conz-Str. 20/1 – 75365 Calw – info@stadtlandkultur.de

Spendenkonto: IBAN DE12606630840075162016, Raiffeisenbanken im Kreis Calw eG

Erste Mitgliederversammlung: Toleranz, Verständigung und Miteinander angestrebt

Schwarzwälder Bote; Von Bettina Bausch 08.06.2017 – 19:25 Uhr
 
Kulturinteressierte und kulturschaffende Menschen aus Calw und Umgebung haben den Verein „StadtLandKultur“. gegründet.
Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

 

Calw. In Calw gibt es einen neuen Verein. Unter dem Dach vom „StadtLandKultur e.V.“ – Netzwerk für gesellschaftliches und kulturelles Miteinander im Landkreis Calw – wollen verschiedene Bürger und Vereinigungen zusammenarbeiten, die sich mit Kulturbefassen. „Personen, Gruppen und Vereine können Mitglieder werden und die Infrastruktur sowie das Netzwerk dieses Vereins nutzen“, sagt Vorstandsmitglied Sybille Körholz.

Zur Festlegung gemeinsamer Ziele haben sich die soziokulturell interessierten Bürger im Calwer Landratsamt getroffen und den Verein aus der Taufe gehoben. In das Programm sollen auch kulturelle Angebote für Flüchtlinge und Seminare für Flüchtlingshelfer aufgenommen werden. Ein wichtiges Anliegen ist in diesem Zusammenhang die Verarbeitung v kriegsbedingter Traumata. Auf diesem Gebiet möchte man besonders den ehrenamtlichen Helfern Hilfestellung geben. Toleranz, Völkerverständigung und friedliches Miteinander werden angestrebt.

Für wichtig halten die Verantwortlichen die Integration von Menschen unterschiedlicher ethnischer, geografischer und sozialer Herkunft. Derzeit hat der junge Verein erst rund 15 Mitglieder. Er arbeitet gemeinnützig und kann daher zur Unterstützung seiner Arbeit auch Spendengelder entgegennehmen.

„Der Satzungszweck wird durch Kultur-Bildungs- und Begegnungsangebote verwirklicht“, heißt es in der neuen Vereinssatzung. Dazu gehören Musikangebote, insbe- sondere Jazz und Klassikkonzerte, Präsentationen der dar- stellenden Kunst, die Pflege der Bildenden Künste, der Literatur sowie Seminare und Workshops. „In Calw gab es bisher keinen solchen Verein, der ein Netzwerk für unterschiedliche kulturelle Aktivitäten ermöglicht hätte“, so Landrats-Vize Frank Wiehe.

Bei dem Treffen wurden schon ganz konkrete Veranstaltungen geplant. Als besonders wichtig wurde dabei die Notwendigkeit gesehen, Begegnungsmöglichkeiten für Menschen unterschiedlicher Kulturen anzubieten.

Besondere Konzerte

Am 1. Juli wird es eine Veranstaltung zum Thema „Traumatherapie“ geben. Am 29. und 30. September wird das zehnjährige Bestehen der beliebten Musikreihe „Jazz am Schießberg“ mit besonderen Konzerten gefeiert. Karin Kriese und Fausto Ruque wollen eine Bläsergruppe für Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren ins Leben rufen. „Sie ist für junge Menschen gedacht, die keine Zugangsmöglichkeit zu be- zahltem Musikunterricht haben. Der Unterricht soll durch Patenschaften finanziert werden“, erläutert Kriese.

Die Musikpädagogin und ihr Partner möchten für ihr soziales Projekt, für das es bereits Vorbilder in Venezuela und Ecuador gibt, sowohl einheimische Jugendliche als auch junge Migranten ansprechen. Dazu soll Kontakt mit der Werkrealschule Calw aufgenommen werden.

Der Vorstand des neuen Vereins besteht aus folgenden Personen: Urs Johnen (erster Vorsitzender), Sybille Körholz (zweite Vorsitzende), Rolf Johnen (dritter Vorsitzender) und Lothar Hudy sowie Fausto Ruque (beide Beisitzer).