Eröffnung der Kultur-Apotheke am Calwer Marktplatz

Am kommenden Freitag, 24.3.2023, startet unser Verein in Kooperation mit dem Theater aus dem schwarzen Wald ein vom Land Baden-Württemberg aus dem Programm „FreiRäume“ gefördertes Projekt namens „Kultur-Apotheke“.

Von 19 Uhr an (Come together ab 18 Uhr) werden neuen kleinen Kulturhaus der Region die ersten Kulturhäppchen serviert.

Das erste Wochenende im Überblick:

24.03.2023 – 19.00 Uhr – Erste Kulturhäppchen für geladene Gäste und andere Besucher (come together ab 18 Uhr)

25.03.2023 – 11.00 bis 17.00 Uhr – Offene Türen und Gespräch zum Kennenlernen der Kultur-Apotheke

25.03.2023 – 20.00 Uhr – „Inner:Wellness“ – Premiere der Eigenproduktion des Theaters aus dem schwarzen Wald

26.03.2023 – 18.00 Uhr – „Inner:Wellness“ – Eigenproduktion des Theaters aus dem schwarzen Wald


Eröffnungausstellung: Calwer Impressionen verschiedener Künstler:innen aus mehr als 100 Jahren

Einladung zur Mitgliederversammlung 2023

Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen und Unterstützer*innen des gesellschaftlichen und kulturellen Miteinanders im Kreis Calw,

wir möchten Sie und Euch herzlich einladen zur

Mitgliederversammlung 2023 von StadtLandKultur e.V. 

Diese findet wie folgt statt:

Dienstag, 28. März 2023
19 Uhr
Kultur-Apotheke am Marktplatz Calw

Wir freuen uns auf viele bekannte und neue Gesichter. Gäste sind herzlich willkommen. Bei Interesse an Mitwirkung in einem unserer Projektbereiche oder im StadtLandKultur-Vorstand freuen wir uns über Nachricht und geben bei Bedarf gerne vorab Auskunft.

Hier der aktuelle Entwurf der

Tagesordnung:
 
TOP 1: Eröffnung und Begrüßung
TOP 2: Feststellung der Beschlussfähigkeit
TOP 3: Beschluss der Tagesordnung
TOP 4: Berichte des Vorstands (u.a. seite an seite, Jazz am Schießberg, Kultur-Apotheke)
TOP 5: Bericht des Kassenprüfers
TOP 6: Entlastung des Vorstands
TOP 7: Bestätigung/Neuwahl von Mitgliedern des Vorstands
TOP 8: Vorstellung und Diskussion von Projekten und Ideen, Ansprechpartner*innen, Arbeitsgruppen
TOP 9: Sonstiges
TOP 10: Offener Austausch

Ende ca. 21:30 Uhr 

Änderungen vorbehalten. Weitere Anträge zur Tagesordnung nehmen wir gerne entgegen unter info@stadtlandkultur.de.

Herzliche Grüße,

Urs Johnen, Doris Stamm, Ralf Recklies, Ulrike Schneider, Lothar Hudy, Isolde Herdter, Beo Reiser, Matthias Körholz, Sybille Körholz und Rolf Johnen


Vorstand StadtLandKultur e.V.

Mitgliederversammlung am Dienstag, 10.05.2022

Einladung und Entwurf der Tagesordnung 

Liebe Mitglieder, liebe Freund*innen und Unterstützer*innen des Vereins StadtLandKultur e.V., 

wir möchten Sie und Euch herzlich einladen zur

Mitgliederversammlung 2022 von StadtLandKultur e.V. 

Diese findet unter Beachtung der aktuellen Hygienevorgaben wie folgt statt:

Dienstag, 10. Mai 2022
19 Uhr

Ort: Gerbereimuseum, Badstraße 7/1, 75365 Calw

Bei Interesse an einer Mitarbeit im StadtLandKultur-Vorstand freuen wir uns über Nachricht und geben gerne vorab Auskunft zu den verschiedenen Möglichkeiten der Mitwirkung.

Auch Gäste sind herzlich willkommen. Vor der Versammlung gibt es die Möglichkeit, bei Interesse einen Mitgliedsantrag auszufüllen. Den formalen Teil werden wir so knapp wie möglich halten, um ausreichend Zeit für die Vorstellung aktueller Projekte und zur Diskussion neuer Vorhaben im öffentlichen Teil zu haben.

Hier der aktuelle Entwurf der

Tagesordnung:
 
TOP 1: Eröffnung und Begrüßung
TOP 2: Feststellung der Beschlussfähigkeit
TOP 3: Beschluss der Tagesordnung
TOP 4: Bericht des Vorstands
TOP 5: Bericht des Kassenprüfers
TOP 6: Entlastung des Vorstands

TOP 7: Vorstellung und Diskussion von Projekten und Ideen, Ansprechpartner*innen, Arbeitsgruppen
TOP 8: Sonstiges
TOP 9: Offener Austausch

Wir freuen uns darauf, Sie und Euch zu sehen!

Herzliche Grüße
Urs Johnen, Doris Stamm, Ralf Recklies, Sybille Körholz, Ulrike Schneider, Lothar Hudy, Isolde Herdter, Beo Reiser, Matthias Körholz, und Rolf Johnen
Vorstand StadtLandKultur e.V.

startsocial: Beratungsstipendium für Traumafokussierte Kreativarbeit!

Das Projekt „Traumafokussierte Kreativarbeit“ hat erneut gewonnen! Dieses Mal ein Beratungsstipendium von startsocial. Wir freuen uns riesig und wollen diese Chance bestmöglich nutzen, uns fit für die Zukunft zu machen. Wir danken startsocial sowie unseren Juroren und Coaches für diese wertvolle Unterstützung.

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Über startsocial e.V. 

startsocial ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des ehrenamtlichen sozialen Engagements. Unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ vergibt startsocial jährlich 100 viermonatige Beratungsstipendien und 25 Auszeichnungen, darunter sieben Geldpreise, an herausragende soziale Initiativen. In jeder Wettbewerbsrunde bringen über 500 Fach- und Führungskräfte als ehrenamtliche Coaches und Jurorinnen und Juroren ihr Know-how ein. Der Wettbewerb wird seit 2001 unter der Schirmherrschaft des/der Bundeskanzler*in veranstaltet und hat bereits über 1.7000 soziale Organisationen und Projekte bei ihrer Weiterentwicklung begleitet und unterstützt. Hauptförderer sind die Unternehmen Allianz Deutschland AG, Deutsche Bank AG, SAP SE, ProSiebenSat.1 Media SE und McKinsey & Company.  

Urban Sketcher bevölkern zwei Tage die Stadt

In Vorbereitung des Urban-Sketching-Wochenendes hat die Illustratorin Ilona Trimbacher aus besonderer Perspektive die Stadtkirche zeichnerisch in den Fokus genommen.

Calw, 5. August 2021 | Zu dem erstmals vom Verein StadtLandKultur e.V. organisierten Urban-Sketching-Wochenende an diesem Samstag und Sonntag werden mehr als 50 Zeichnerinnen und Zeichner in der historischen Altstadt von Calw erwartet. „Wir haben allein für die Workshops knapp 40 Anmeldungen“, so Projektleiterin Ilona Trimbacher, die sich über den guten Zuspruch freut. Was sie besonders begeistert: Die Zeichnerinnen und Zeichner kommen nicht nur aus der Region, „sondern aus ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus“. Eine Zeichnerin reist gar aus Norddeutschland an, um Calw mit seinen schönen und weniger charmanten Ecken aufs Papier zu bringen. Außerdem haben sich eine ganze Reihe Urban Sketcher angekündigt, die unabhängig von den Workshops durch die Calwer Straße und Gassen ziehen wollen, um sich ihr ganz persönliches Bild von Calw zu machen – und entsprechende Skizzen in ihre Blöcke zu zaubern.

Die Zeichnerinnen und Zeichner werden am Samstag von 10.30 bis 17.30 Uhr öffentlich an verschiedenen Orten in der Stadt zeichnen, am Sonntag dann von 10.30 bis 13.30 Uhr. Beobachter, die den Prozess verfolgen möchten, sind dabei herzlich willkommen. Bei schlechtem Wetter werden die Urban Sketcher übrigens an geschützten Orten zu finden sein: Im Gerbereimuseum oder im  Palais Vischer, unter Brücken, in Parkhäusern mit Blick auf die Altstadt sowie unter den Dächern extra im Zentrum aufgestellter Sommerpavillons.

Am Sonntag findet dann von 14.30 Uhr eine öffentliche Präsentation der entstandenen Arbeiten auf dem Marktplatz statt. Am Samstagabend haben die Organisatoren von StadLandKultur e.V. zudem unter dem bei Sketchern beliebten Motto „Drink & Draw“ einen Abend im Café am Kloster Hirsau vorbereitet. Von 19 Uhr an werden dort Teilnehmer und andere Interessierte sich austauschen und gemeinsame Zeichenerlebnisse haben – bei Livemusik. Interessierte, die abseits des organisierten Workshop-Wochenendes dazustoßen möchten, sind willkommen. Der Eintritt ist frei, es werden aber Spenden erbeten. Es können aber nur so viele Gäste dazustoßen, wie unter den aktuellen Corona-Bedingungen zulässig sind.

Das Urban-Sketching-Wochenende wird im Programm Kultursommer 2021 übrigens durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus Neustart Kultur sowie durch den Landkreis Calw gefördert.

Sommer-Jazzfestival vom 23. bis 25.07.21 am Brühl in Calw

+++ Jazz am Schießberg goes Brühl-Park: Drei Tage Livejazz unter freiem Himmel!
+++ Anne Czichowsky & Martin Bucher eröffnen am Freitag um 18:30 Uhr
+++ Abwechslungsreiches Programm von Swing über Salsa bis Modern Jazz
+++ „Jazz for Kids“ mit Obi Jenne, Libor Sima, Mini Schulz und Olaf Polziehn u.v.m.

Vom 23. bis 25. Juli kommen Jazzfans in Calw und Umgebung drei Tage lang voll auf ihre Kosten: wir laden herzlich ein zum 1. Sommerfestival von „Jazz am Schießberg“ im Calwer Brühl-Park!
 
Ein abwechslungsreiches Konzertprogramm und ein herrliches Ambiente garantieren genussvolle Erlebnisse für alle Generationen – egal, ob beim aufmerksamen Lauschen in gemütlicher Picknick-Atmosphäre (Decken und andere Accessoires bitte mitbringen) oder beim fröhlichen Tanzen nach Herzenslust – freilich mit dem gebotenen Corona-Sicherheitsabstand.
 
Am Freitagabend um 18.30 Uhr wird das Sommerfestival von der vielfach ausgezeichneten Jazzvokalistin Anne Czichowsky und dem Gitarristen Martin Bucher eröffnet. Im zweiten Teil des Abends werden Sergio Medina Caballero, Urs Johnen und Alexander Wienand die Besucher*innen auf dem Gelände mit karibisch-jazzigen Gute-Laune-Klängen verwöhnen. Details hierzu werden hier in Kürze bekanntgegeben.
 
Zum Start des zweiten Festivaltages präsentieren am Samstag um 11 Uhr keine Geringeren als die renommierten Musiker Obi Jenne, Libor Sima, Mini Schulz und Olaf Polziehn ihr Projekt „Jazz for Kids“ – ein besonderes Schmankerl für alle jungen und junggebliebenen Musikfreund*innen. Vor allem für die jüngeren Musikfreunde wird das Gastspiel sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Und das bei freiem Eintritt für alle Kinder und Jugendlichen. 
Im weiteren Verlauf des Samstags werden dann ab dem Nachmittag unter anderem Matthias Hautsch und Sandie Wollasch sowie Ensembles um Lukas Diller und Sandy Kuhn auf der Bühne im Brühl-Park zu erleben sein. 
 
Am Sonntag werden von 11 Uhr an unter anderem die „Good Men of Swing“ um den nicht nur in Calw bestens bekannten Saxofonisten Charly Heim zu hören sein. Auch hier laufen die Planungen für weitere Bands.
 
Das Sommerfestival wird von StadtLandKultur e.V. im Rahmen des Projekts „Kultur.Land.Kreis. Calw“ veranstaltet und aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm Neustart Kultur gefördert.
 
Weitere Informationen: www.jazzamschiessberg.de

Zeichner*innen aufgepasst: Jetzt anmelden zum Urban-Sketching-Wochenende am 7./8. August

>>> Interaktiver Veranstaltungsflyer zum Download

Wir freuen uns sehr, dass der Verein StadtLandKultur e.V., im Rahmen des Projektes „KULTUR.LAND.KREIS CALW“ am 7. und 8. August erstmals ein Urban-Sketching-Wochenende in der Fachwerkstadt Calw ausrichten wird. Die Calwer Innenstadt soll sich bei dem Event für zwei Tage in ein großes Zeichen- und Malatelier verwandeln, in dem die beteiligten Kunstschaffenden Impressionen von Calw auf ihren Malgrund bringen: mit Bleistift, Tusche, Kohle, Kreide oder Aquarellfarben in dem von den  Zeichner*innen bevorzugten Stil.

Begleitet werden die Zeichner*innen bei dem Urban-Sketching-Wochenende von einer Reihe erfahrener Zeichner*innen, die den Teilnehmer*innen in Workshops wertvolle Tipps geben, wie man bestimmte Effekte beim Skizzieren der Calwer Stadtansichten erreicht – beispielsweise durch ungewöhnliche Perspektiven. Die Referent*innen stehen den Teilnehmenden zudem an beiden Tagen mit Rat und Tat zur Seite, um eine Vielzahl unterschiedlicher Impressionen von der Geburtsstadt Hermann Hesses auf den Malgrund zu bringen.

Die zeichnerischen Momentaufnahmen der schönen und vielleicht auch weniger schmeichelhaften Ecken sollen nicht nur die Skizzenbücher und Blöcke der Teilnehmenden füllen. Die Ergebnisse sollen auch in einer Publikation zusammengefasst werden. Außerdem ist geplant, im Nachgang des Urban-Sketching-Wochenendes eine Ausstellung mit den in Calw entstandenen Werken und möglichen Nachbearbeitungen zu präsentieren.

Alle weiteren Informationen zu dem Angebot gibt es hier auf der extra für das Urban-Sketching-Wochenende gestalteten Facebook-Seite: https://www.facebook.com/UrbanSketcherCalw/events/

Das Urban-Sketching-Wochenende wird im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.

Die Technik macht’s möglich: Hilfsbedürftige sollen auch in Corona-Krise nicht aus dem Blick geraten

+++ StadtLandKultur e.V. unterstützt Austausch zwischen in Flüchtlingsarbeit Engagierten 
+++ Beratungsangebote müssen Hilfsbedürftige trotz Kontakt-Beschränkungen erreichen
+++ Digitale Technik kann Bereicherung für Ehren- und Hauptamtliche über Krise hinaus sein

Traumafokussiertes Sandspiel für Kinder mit Stress oder Kriegserlebnissen: Auch während der Corona-Krise ist der Bedarf an Beratung und Unterstützung hoch – der Verein StadtLandKultur will digitale Wege beschreiten, um die Hilfsangebote aufrecht zu erhalten. Foto: StadtLandKultur

Landkreis Calw, 08.04.2020 | Die Corona-Pandemie fordert unsere Welt in vielfältigster Weise heraus. Zahlreiche existierende Problemlagen werden verstärkt, während bestehende Unterstützungssysteme, wie die mittlerweile gut etablierten Angebote für Geflüchtete und andere Hilfsbedürftige im Landkreis Calw, wegen der aktuellen Kontaktbeschränkungen auf Eis liegen.

Menschen in problematischen sozialen Situationen, insbesondere aber Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund, sind durch die derzeitigen Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen in hohem Maße isoliert und können nicht mehr betreut werden; die teils schwierigen und engen Wohnverhältnisse verschärfen die Lage. Treffs und Gesprächsangebote, Spielstunden – all das fällt den derzeitigen Beschränkungen zum Opfer. Das gilt auch für die Angebote der sogenannten „Traumafokussierten Kreativarbeit“, mit denen der Verein StadtLandKultur seit Jahren wichtige Beiträge zur Bewältigung von kriegs- und  entwicklungsbedingten psychischen Traumatisierungen leistet.

In der aktuellen Krise sind Kontakte nur noch per Telefon oder auf digitalem Weg möglich. Hilfs- und Beratungsangebote sind dadurch weitgehend lahmgelegt. Wie diese und andere Problemlagen im Landkreis Calw konkret verbessert werden können, diese Frage stand im Mittelpunkt einer einstündigen Telefonkonferenz mit 20 professionell und ehrenamtlich in der Flüchtlings- und Trauma-Arbeit Engagierten aus dem Kreis Calw. Eingeladen zu diesem Austausch hatte der Verein StadtLandKultur Calw, der schon seit 2016 Ehrenamtliche in der Begleitung traumatisierter Menschen schult und kreisweit Angebote der traumafokussierten Kreativarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene realisiert.

Urs Johnen, Vorsitzender des Vereins StadtLandKultur und Moderator der Runde, betonte: „Es geht uns darum, ein deutliches Signal zu senden: weder Helfende noch Hilfsbedürftige dürfen in dieser Ausnahmesituation im Stich gelassen werden. Dafür wollen wir gemeinsam konkrete Angebote entwickeln. Zunächst geht uns darum, ehrenamtlich Helfende und Hauptamtliche aus Sozial- und Beratungsarbeit angesichts der Kontaktbeschränkungen virtuell zusammenzubringen und daraus neue Ansätze mithilfe der zur Verfügung stehen Technologie zu entwickeln.“ Die SPD-Bundestagsabgeordnete Saskia Esken unterstützte den Vorstoß als Mitglied des Vereins und stellte eine Telefonschalte zur Verfügung, an der sie auch persönlich teilnahm: „Es ist wichtig, dass es trotz der Kontaktbeschränkungen weiterhin Angebote für geflüchtete und traumatisierte Menschen im Landkreis gibt und dass Engagierte sich hierzu austauschen können, auch wenn man sich jetzt nicht treffen kann! Ich bin sehr dankbar für diesen Initiative und für das bereits in der ersten Telefonkonferenz deutlich gewordene große Interesse und Engagement aller Beteiligten.“

Als nächste Schritte sind nun weitere Abstimmungstelefonate und eine Einführung in das Arbeiten per Videokonferenz geplant. Mittelfristig könnte sich dann beispielsweise eine Gruppe von „Tele-/Online-BeraterInnen“ bilden, die per Messenger im direkten Kontakt mit Geflüchteten steht und in den verschiedensten Problemlagen ansprechbar ist. Auch therapeutische Angebote für Hilfsbedürftige und Supervisionen für Helfende will man, soweit möglich, digital fortführen – und damit neue Möglichkeiten ausloten, die auch für die Zeit nach der Krise eine Bereicherung sein können. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an dem offenen Kreis zu beteiligen, die verschiedenen Angebote wahrzunehmen und für ihre eigene Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen zu nutzen. Ansprechpartner ist der Verein StadtLandKultur (info@stadtlandkultur.de).

Kontakt Projektteam „Traumafokussierte Kreativarbeit“:
Ulrike Schneider
ulrike.schneider@stadtlandkultur.de
07051-9362090

Ein Weihnachtswunder „made in Calw“

Rolf Johnen (vorne rechts) mit seinen Trauma-Helfern.
Foto: Roland Stöß

Von Roland Stöß 23.12.2019 – 17:54 Uhr

Wer das Leuchten in den Augen dieser Kinder gesehen hat, der weiß: Diese Geschichte könnte zur schönen Weihnachtsgeschichte „made in Calw“ taugen. 20 Kinder der Erna Brehm-Grund- und Werkrealschule (früher Badstraßenschule) fühlten hautnah, wie wertvoll sie in den Augen eines anderen Menschen sind – beim begleiteten Sandspiel.

Calw. Nun hieß es, Abschied nehmen von zehn wunderbaren Einheiten (Schulstunden) der „Stressbewältigung durch begleitetes Sandspiel“. Ausgestattet mit einer tüchtigen Portion Selbstwertgefühl beschreiten die Kids nun ihren weiteren Lebensweg.

Das Projekt
Obwohl sie zum Fest der Liebe passt, findet diese Geschichte nicht nur an Weihnachten statt. Sie ist also keine Eintagsfliege. Im Gegenteil. Im Landkreis Calw macht seit zwei Jahren ein Projekt von sich reden, das mit steigendem Bekanntheitsgrad zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Mund-zu-Mundpropaganda in pädagogischen Fachkreisen sorgt zudem für eine steigende Nachfrage. Am Ende gibt es nur Gewinner – Kinder als Individuen – die Gesellschaft im Gesamten. So war es kein Wunder, dass die Initiative durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg verliehen bekam.

Die Anfänge
Begonnen hatte alles mit der Idee von Rolf Johnen, sich um traumatisierte Flüchtlingskinder zu kümmern. Johnen folgte damals seinem ihm innewohnenden Paradigma „Mitmachen statt nur zugucken“. Mit dem Blick auf das unendliche Leid traumatisierter Geflüchteter äußerte sich Johnen zu jener Zeit im Gespräch mit unserer Zeitung: „Da muss man doch etwas tun“. Ein Vortrag an der Volkshochschule (VHS) des Regensburger Thomas Loew 2017 war der Startschuss. In einem Wochenendseminar unter der Leitung von Loew ließen sich in Neubulach 56 Menschen aus dem Landkreis zum „Trauma-Helfer“ ausbilden. Die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen begann. Nun gilt: nicht nur Flüchtlinge – auch Schüler.

Relativ schnell wurde laut Johnen eine Merkwürdigkeit deutlich: „Die Flüchtlinge werden im Land so verteilt, dass sie nicht mehr auffallen. In der Folge sind sie auch für die therapeutischen Kurse, die wir anbieten, nicht mehr erreichbar“, so Johnen. „Wir haben deshalb mit Erfolg begonnen, die Kurse für ganze Schulklassen anzubieten.“ Traumahelferin Doris Stamm brachte diese Erfolg auf einen einfachen Nenner „So etwas tut jedem gut“. Mittlerweile hat man Kinder in Schulen Bad Liebenzells, Ebhausens und Calws betreut. Aktuell läuft ein Seminar in Altensteig. Demnächst werden in Haiterbach, Heumaden und erneut in der Calwer Badstraße Kurse stattfinden.

Die Ergebnisse
Die Rektorin der Erna Brehm Schule, Margot Boschert-Sabo, erzählte dem Schwarzwälder Bote von einem Jungen mit einer sehr schlimmen Vergangenheit, die man sich im westlichem Kulturkreis nur schwer vorstellen könne. Bei ihm zeigte sich bereits nach den ersten Stunden des Sandspiels eine positive Verhaltensänderung, die man vorher so nie erwartet hatte.

Zum ersten Mal schaffte man durch diese Stunden einen emotionalen Zugang zu diesem Jungen. Die Schulleiterin berichtete auch von einem Mädchen, das im Unterricht nicht wie sonst störte, sondern auf ihre eigene Art zu sich fand. Sie zog sich in eine Ecke zurück, um sich konzentriert mit einer ¬Tätigkeit zu beschäftigen. Oder einfach zu spielen und durch das Spiel Erlebtes zu verarbeiten.

Mittlerweile, so Johnen, berichten Lehrer und Eltern von bereits behandelten Kindern sowie von deutlichen Verbesserungen bei Konzentration, Schlafstörungen, aggressivem Verhalten, Ängsten, innerem Rückzug und vielem mehr. Eine Lehrerin sagte neulich zu Rolf Johnen „Die Kinder leben sichtlich auf. Sie kommen leicht in den Unterricht“.

Der Ablauf
Wie wird ein solch positives Ergebnis erreicht? Bei den zehn Unterrichtsstunden handelte es sich um eine feine, zwischenmenschliche Beziehung. Obwohl es eine höchst private Angelegenheit darstellte, durfte der Schwarzwälder Bote dabei sein. Rasch wurde deutlich, dass die 20 Kinder (verteilt auf zwei ¬Klassenzimmer) etwas erleben durften, was sie ihnen sehr gut tut; wo sie mit voller Konzentration dabei sind. Manch ein Kind lernte vielleicht kennen, was ihm ansonsten im Leben fehlt. Eine Bezugsperson, die „nur da ist und einen machen lässt“.

Nachdem ein gemeinsames Ritual die Anfangsspannung lösen sollte, saßen sich das Kind und „sein“ Helfer an einem Tisch gegenüber. Der Auftrag an das Kind lautete: „Du darfst spielen – und ich bin bei dir“. Das Kind durfte mit einer Kiste voller Sand und Spielfiguren das spielen, was ihm in den Sinn kommt. Der Trauma-Helfer begleitete das Spiel so, wie gute Eltern das Sandspiel begleiten würden. Allein durch die Anwesenheit und das Aufmerksam-Sein hatten die Helfer eine wichtige unterstützende Funktion für die Kinder.

Das Ende
So kam es, wie es kommen musste: Als die Glocke das Ende der Verbindung zwischen Kind und Helfer schon fast etwas unbarmherzig verkündete, entfuhr einem Kind ein spontanes „Oh nein“.
Dass das Projekt nicht nur die Seelen der Kinder berührt, wurde beim abschließenden Gedankenaustausch in der großen Helfer-Supervisionsrunde deutlich.

Eine Trauma-Helferin sprach von einer beidseitigen Trauer über das Ende der Stunden. Eine Kollegin pflichtete ihr bei. „Mir fällt der Abschied schwer. Daran muss ich nun richtig arbeiten. Doch wie geht man damit um?“ Johnen verdeutlichte die positive Seite der Trauer. „Das ist wichtig. Trauer darf übrigens nie mit Depression verwechselt werden. Trauer ist das Wertvollste, was wir haben. Es ist der Schmerz über den Verlust von etwas Wertvollem. In der Trauer behält das Verlorene seinen Bestand. Wenn wir über einen Verlust nicht mehr traurig sind, dann ist das wertlos.“

Die Zukunft
Wie geht man nun mit dem wachsenden Bedarf um? Die Erfolgsmeldung lautet: Mittlerweile sind aus den 56 Helfern mehr als 100 geworden. Aufgrund des wachsenden Bedarfs werden jedoch weitere ehrenamtliche Traumhelfer gesucht. Mitmachen kann jeder. Man muss keine berufliche Vorbildung mitbringen. Johnen bietet regelmäßig Einarbeitungskurse an. Informationen gibt es direkt bei ihm unter der Nummer 07051/1 27 25 oder per E-Mail unter rolf.johnen@stadtlandkultur.de.

Der Workshop
Am 17. Januar 2020 wird ¬Alexandra Lehmler bei Jazz am Schießberg spielen. Als sie von dem Projekt der „Stressbewältigung durch das begleitete Sandspiel“ hörte, sagte sie spontan zu, am Vormittag des Konzerts mit den Kindern in der Erna Brehm Schule einen Jazz-Workshop zu veranstalten. Die Saxphonistin erhielt 2014 den Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg. Außerdem wurde sie mit dem Kompositionspreis bemi Neuen Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.

Auch die Seele braucht manchmal Erste Hilfe

An der Reuchlinschule in Bad Liebenzell ging es um das Thema „Stressbewältigung“. Foto: Stöß Foto: Schwarzwälder Bote

Von Roland Stöß 30.07.2019 – 19:22 Uhr

Der Stress nimmt immer mehr zu: Rolf Johnen vom Verein StadtLandKultur bildet „Traumahelfer“ aus. Jetzt ist er zu Gast in der Reuchlinschule in Bad Liebenzell gewesen.

Bad Liebenzell. Zunächst wurde der Begriff „Traumahelfer“ enttabuisiert. Für Johnen ist es eine „Erste Hilfe für die Seele“. Es gibt sehr viele Gründe, weshalb die Seele leiden kann. Es muss nicht immer ein traumatisches Geschehen sein. Auch ist nicht jede Seele sofort verletzt. Vielmehr erlebt jeder Mensch seinen eigenen Stress. Resilienz, also seelische Widerstandsfähigkeit und Kraft in der Krise, zu erlangen, das ist es, was man jedem Kind und Erwachsenen wünscht.

Aus diesem Grund bieten die Ehrenamtlichen um Johnen, Isolde Herter und Ulrike Schneider, die das Projekt inzwischen gemeinsam leiten, ihre Hilfe auch für Schulklassen an.

Im Rahmen des Gewaltpräventionsprogrammes begleiteten die Helfer während zehn Schulstunden eine Klasse aus dem Grundstufenbereich der Liebenzeller Reuchlinschulen. Bei dem Projekt mit dem Namen „Stressbewältigung durch begleitetes Sandspiel“ gingen die Helfer spielerisch und individuell auf die zwölf Kinder ein. Durch Atemtechniken, feste Rituale und gemeinsam gesungene Lieder wie „Aramsamsam“ oder die gespielte „Löwenjagd“ lernten die Kinder, Ängste zu erkennen und ihnen zu begegnen.

Nächste Kurse im Herbst

Rückblick: Vor gut einem Jahr bildete Thomas Löw, Professor aus Regensburg, die ersten Helfer und Begleiter aus. Mittlerweile steigt der Bedarf an Betreuungsstunden stetig an. Deshalb bietet Johnen im September eine weitere Ausbildung im Rahmen eines Abendseminars an. Dabei wird der Zeitbedarf übersichtlich bleiben. Die Ausbildung ist für die Teilnehmer kostenlos. Neben der Arbeit mit Geflüchteten werden zwischen Oktober und Dezember die nächsten Schulkurse angeboten.

Das Tolle an der Sache: Bisherige Kursteilnehmer berichten, dass sowohl Ausbildung als auch die Tätigkeit selbst für die eigene Persönlichkeit gewinnbringend sind. Ulrike Schneider beispielsweise sagte: „Mit den erlernten Entspannungstechniken kann man unangenehmen oder stressigen Situationen des Alltags viel entspannter begegnen und durch die gemeinsame Arbeit entsteht ein wohltuendes Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Traumahelfern. Ich empfinde das Projekt als großen Gewinn für alle Beteiligten.“

Das Projekt unter dem Dach des Vereins StadtLandKultur wurde kürzlich mit dem Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg 2019 ausgezeichnet. Weitere Informationen gibt es bei Rolf Johnen unter der Telefonnummer 07051/1 27 25, E-Mail: rolf.johnen@stadtlandkul tur.de und Ulrike Schneider, Telefon 07051/9 36 20 90, E-Mail: ulrike.schneider@stadt landkultur.de.